Outsourcing, Multiprovider, SIAM - "Ein Vertrag ein Leben lang." Teil Vier

SIAM - Das probate Mittel zur Steuerung verschiedenster Zulieferer.

Wie kann ein Auftraggeber die Steuerung verschiedenster Zulieferer für die eigene Informations- und Kommunikationstechnik gewährleisten? Das probate Mittel der Wahl dazu ist „SIAM“ – Service Integration and Management. Eine praktische Denkschule für die effiziente Bewältigung von Aufgabenstellungen die sich durch eine Zulieferervielzahl ergeben. SIAM bietet einen Maßnahmenkatalog für die Lenkung und Kontrolle der von den Zulieferern – „Providern“ – erbrachten Services als Gesamtheit.

 

Der Vertrag in seinem Lebenszyklus.

Aus sinnvoller Gewohnheit orientiert sich dieser SIAM-Outsourcing-Vertrags-Blog an den „Key Stages“ der SIAM – Implementation Roadmap.

  • Discovery & Strategy;
  • Plan & Build;
  • Implement;
  • Run & Improve.

Wir machen heute einen großen Sprung und beschäftigen uns mit dem letzten, aber für alle Beteiligten wesentlichsten Key Stage: „Run & Improve“ und darauffolgend mit einem Rückgriff auf alle Stages.

In unserer heutigen Betrachtung liegt „Implement“ vorerst(!) bereits hinter uns. Alle Mühen und Entbehrungen, die wir auf dem Weg dorthin auf uns genommen haben, hatten vernünftiger Weise ein Ziel: die gewünschten und vereinbarten Services „Up and Running“ zu bringen. Alle diesbezüglichen Milestones wurden absolviert, alle Kriterien wurden erfüllt, die Abnahme aller Services ist erteilt – wir gehen in Betrieb!

Wir befinden uns anfangs in einer Phase des Hypercare. Trotz klarer Vergaben im Vertrag und der Spezifizierung im Betriebshandbuch müssen sich die ineinandergreifenden Zahnräder erst einspielen und dabei laufend besonders intensiv überwacht und aktualisiert werden.

Ist der Betrieb erst eingespielt, unterliegt er weiteren Veränderungen: dem „Improve“. Der Betrieb soll eben nicht nur eingespielt sein und es auch bleiben – er soll sich zusätzlich verbessern. Solche Verbesserungen können einerseits aus bereits im Stage „Plan & Build“ identifiziertem Potential und dem variablen Bedarf dafür resultieren, oder erst in „Implement“ oder „Run“ erkannt werden.

Die Anforderungen an die Services unterliegen Veränderungen.

Es gibt allerdings auch Einfluss von Innen oder Außen: Die Anforderungen an die Services werden sich verändern. Rein quantitativ werden sich Mehr- oder Minderleistungen ergeben, die erforderliche Service-Qualität wird sich verändern, allgemeine und spezielle technische Neuerungen wollen berücksichtigt und gegebenenfalls implementiert werden, nicht zuletzt wird sich das regulatorisch-gesetzliche Umfeld verändern (man denke an die Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung).

Auf Grund des beschriebenen Anpassungsbedarfs beginnt die „Urfassung“ auch des besten Outsourcing Vertrags zusehends zu altern. Aber soll oder muss man sein dahinsiechen tatenlos akzeptieren? Keinesfalls! Jeder Outsourcing Vertrag kann und muss entsprechende „Guidelines“ für seine Verjüngung und Aktualisierung vorsehen: klare Wege wie die Parteien dieses Vertrages sämtliche Änderungen und Ergänzungen – wie klein oder groß sie auch sein mögen – erfassen, vereinbaren, implementieren, betreiben und dokumentieren. Was diese Änderungen und Ergänzungen betrifft, ist gedanklich bei der präventiven Erfassung im Vertrag immer der bekannte Weg einzuhalten: Discovery & Strategy, Plan & Build, Implement, Run & Improve. 

Kontaktieren Sie uns, wenn wir mit diesem Thema Ihr Interesse geweckt haben. 

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