Outsourcing, Multiprovider, SIAM - wie bring ich's zu Papier? Teil Drei

SIAM - Das probate Mittel zur Steuerung verschiedenster Zulieferer.

Wie kann ein Auftraggeber die Steuerung verschiedenster Zulieferer für die eigene Informations- und Kommunikationstechnik gewährleisten? Das probate Mittel der Wahl dazu ist „SIAM“ – Service Integration and Management. Eine praktische Denkschule für die effiziente Bewältigung von Aufgabenstellungen die sich durch eine Zulieferervielzahl ergeben. SIAM bietet einen Maßnahmenkatalog für die Lenkung und Kontrolle der von den Zulieferern – „Providern“ – erbrachten Services als Gesamtheit.

 

Die stufenweise SIAM-Implementierung bei Nichteingriff in bestehende Verträge.

Mindestens aus vertraglicher Sicht bedeutet die Phase „Discovery & Strategy“ einer herzustellenden SIAM Multi-Provider Umgebung eine Due Diligence allfällig beim Auftraggeber bereits bestehender IT Outsourcing Verträge. 

Nennt der Auftraggeber allgemein oder im angepeilten Bereich noch keinerlei bestehende Outsourcing Verträge sein Eigen, kann im Key Stage „Plan & Build“ für alle vorgesehenen Provider samt Service Integrator eine SIAM Multi-Provider Umgebung mit einer unmittelbaren „Gesamttransition“ auf Basis eines grundsätzlich einheitlich erstellten Vertragswerks aufgesetzt werden.

Komplexer wird es dort, wo nicht unmittelbar in bestehende Outsourcing Verträge eingegriffen werden soll oder kann und eine vollständige SIAM-Implementation insofern erst auf einer bestimmten Zeitachse möglich ist. Die „Spielwiese“ der Umstellung auf der Zeitachse ist riesengroß und grün – alle Achsenlängen und Zwischentöne sind vorstellbar. Sicher ist in dem Fall nur: es wird kein „Big Bang“ sondern ein fortlaufender Vorgang hintereinander gereihter Transitionen.  

Die bei einem Auftraggeber bereits bestehenden Verträge müssen dann auf deren Kompatibilität und Ergänzungsfähigkeit für ein SIAM Multi-Provider Umfeld und – worst case – auf deren noch zurückzulegende Vertragslaufzeit geprüft werden. Ein Modell der zeitlichen Abfolge aller möglichen Provider-Transitionen Richtung SIAM sollte erdacht und geprüft werden. Gleichzeitig ist anzuraten, bei den bestehenden Providern auf deren Bereitschaft hin vorzufühlen, sich in eine übersichtlichere und wesentlich besser zu steuernde SIAM Multi-Provider Umgebung einzufügen.

Die Berücksichtigung des tatsächlichen "Reifegrades" aller beteiligten Unternehmen.

Unter Berücksichtigung des tatsächlichen „Reifegrades“ aller beteiligten Unternehmen – auch der des Auftraggebers selbst – müssen alte und neue Rollen, Prozesse und Gremien des IT Service Managements bedacht und betrachtet werden. Oft bildet auch die verschiedene Bezeichnung von gleichem, oder die gleiche Bezeichnung von Verschiedenem eine nicht zu unterschätzende Hürde. Einheitliche Begriffsbestimmungen für den Auftraggeber und alle Provider sind dann sehr gefragt.

Die auf der Zeitachse ebenso stufenweise Implementierung des Service Integrators muss bedacht und womöglich auf der Zeitachse über verschiedene Modelle (intern versus hybrid versus extern) realisiert werden.

Die stufenweise Implementierung eines SIAM-Modells wird im beschriebenen Fall nur über im Lauf der Zeit mit allen Providern neue abzuschließende IT Outsourcing Verträge oder zumindest Zusatzvereinbarungen zu den bestehenden Verträgen zu erreichen sein.

Was soll in welcher Zeit erreicht werden? Das Vertragswerk und die darauf bezogene Dokumentation muss in diesem Fall die erforderliche Flexibilität bieten und dennoch die wesentlichen Eckpfeiler und Anordnungsrechte des Auftraggebers und des „heranwachsenden“ Service Integrators beinhalten.

Kontaktieren Sie uns, wenn wir mit diesem Thema Ihr Interesse geweckt haben. 

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