Out of the Box - Wahrheit oder Fiktion

Seit jeher, stellt die Implementierung und der Betrieb eines ITSM-Tools Unternehmen vor große Herausforderungen. Langwierige Projekte, kontinuierliche Anpassungen und vor allem enttäuschte Erwartungshaltungen, rücken diese in ein schlechtes Licht.

In diesem Zusammenhang werben viele ITSM-Tool-Hersteller mit dem Versprechen von “Out-of-the-Box”-Lösungen, die angeblich sofort einsatzbereit sind und alle Bedürfnisse der Unternehmen abdecken. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter diesen Versprechen?

Was bedeuten "Out-of-the-Box"-Lösungen?

“Out-of-the-Box” bezieht sich auf Softwarelösungen, die ohne zusätzliche Anpassungen oder Konfigurationen direkt nach der Installation einsatzbereit sind. Diese Lösungen sollen Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen, indem sie sofortige Funktionalität bieten, die auf die gängigsten Anforderungen zugeschnitten ist. Doch ist das wirklich so?

Die Realität hinter den Versprechen …

Oftmals sind “Out-of-the-Box”-Lösungen zwar einsatzbereit, aber nicht unbedingt maßgeschneidert für die individuellen Anforderungen eines Unternehmens. Sie bieten möglicherweise nur grundlegende Funktionen, die nicht alle spezifischen Prozesse und Workflows abdecken. Selbst bei “Out-of-the-Box”-Lösungen ist in den meisten Fällen eine gewisse Anpassung erforderlich, um sie an die Anforderungen eines Unternehmens anzupassen, wie z.B. die Befüllung mit Benutzerdaten, Standorten usw. Es ist immer ein gewisses Maß an Skepsis angebracht, um bei der Auswahl eines Tools die Variante auszuwählen, die am besten zu den eigenen Anforderungen passt.

Der Weg zu einer effektiven ITSM-Lösung

Gründliche Bedarfsanalyse:

Bevor ein Unternehmen sich für ein ITSM-Tool entscheidet, sollte es eine gründliche Analyse seiner Anforderungen durchführen. Dies hilft dabei, die Funktionen und Integrationen zu identifizieren, die für den eigenen Betrieb wirklich erforderlich sind. Hier haben sich sogenannte Proof of Concepts (PoC´s) als sehr nützlich erwiesen, um die Eigenen Anforderungen zu testen, als auch das Versprechen der Hersteller zu prüfen.

 

Flexible Lösungen:

Statt sich ausschließlich auf “Out-of-the-Box”-Versprechen zu verlassen, sollten Unternehmen nach flexiblen Lösungen suchen, die sowohl sofort einsatzbereit als auch anpassbar sind. Eine moderne Architektur ermöglicht es, das Tool im Laufe der Zeit zu erweitern und anzupassen, wenn sich die Anforderungen ändern.

 

Schulung und Support:

Um die Akzeptanz und Effektivität des ITSM-Tools sicherzustellen, ist eine umfassende Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter erforderlich. Benutzerfreundliche Schulungsprogramme und kontinuierlicher Support tragen dazu bei, die Produktivität zu steigern und den Mehrwert des Tools zu maximieren.

In der Welt des ITSM sind “Out-of-the-Box”-Versprechen von Tool-Herstellern weit verbreitet. Doch Unternehmen sollten diese Versprechen mit Vorsicht betrachten und die Realität hinter den verlockenden Angeboten genau unter die Lupe nehmen. Eine gründliche Analyse der eigenen Anforderungen, die Auswahl einer geeigneten Lösung und die Investition in Schulung und Support sind entscheidend für den Erfolg einer ITSM-Implementierung. Letztendlich liegt es an den Unternehmen, die richtige Balance zwischen sofortiger Einsatzbereitschaft und langfristiger Anpassbarkeit zu finden, um ihre IT Service Management-Ziele effektiv zu erreichen.

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